Technologie

Perineale Prostatabiopsie

Die Prostatabiopsie ist die wichtigste Untersuchung zum Nachweis eines Prostatakrebses. Mit der Biopsie (=Gewebe-Entnahme) werden aus bestimmten Bereichen der Prostata Gewebeproben entnommen und dann im Speziallabor unter dem Mikroskop untersucht. Nur mit dieser Untersuchung lässt sich ein Prostatakrebs entweder beweisen oder ausschliessen.

Traditionellerweise wird die Gewebeprobe ultraschallgesteuert über den Darm durchgeführt. Die meisten Urologen in der Schweiz bieten diese Untersuchung auf herkömmliche Weise an. Da die Biopsie aber durch den Darm geschieht muss der Patient vorher und auch danach mit einem Antibiotikum behandelt werden, um eine akute bakterielle Prostata-Entzündung zu vermeiden. Leider kommt es wegen vermehrten Antibiotikaresistenzen trotzdem immer wieder zu Infekten nach der Untersuchung. Diese sind akut gefährlich und müssen meistens im Spital mit intravenösen Antibiotikagaben behandelt werden (sog. Urosepsis). Dies geschieht nicht häufig, kann aber in bis zu 5% aller Fälle auftreten und ist dann sehr mühsam für den Patienten.

Eine spezielle Zugangs-Technik erlaubt es die Biopsie nicht via den bakterienhaltigen Darm zu machen, sondern via den Damm (perineal), den Hautbereich zwischen Anus und Hodensack. Die Technik ist nicht neu, aber bislang an den wenigen Orten praktisch nur in Narkose und im Rahmen eines Spitalaufenthaltes möglich gewesen. Durch diese Biopsie können Infektionen praktisch gänzlich vermieden werden.

Dabei wird eine Ultraschallsonde in den Darm eingeführt um die Prostata darzustellen. Die Biopsie geschieht aber wie erwähnt durch zwei Stellen am Damm, wobei der Patient nach lokaler Betäubung kaum etwas davon spürt.

Die Untersuchung geschieht ambulant in unserem Eingriffsraum und dauert ca. 20 Minuten.
In der Regel wurde vor der Untersuchung eine MRI-Untersuchung der Prostata durchgeführt, was es erlaubt die auffälligen Bereiche ganz gezielt zu untersuchen (sog. Fusionsbiopsie). Unsere modernen Ultraschallgeräte erlauben es computer- und KI-unterstützt die auffälligen Bereiche gezielt und schonend zu biopsieren.
Das histologische Resultat liegt uns nach ca. 3-4 Arbeitstagen vor und kann dann mit dem Patienten besprochen werden.

Nebenwirkungen sind eine harmlose Hämatospermie (wenig Blut im Sperma), gelegentlich etwas Blut um Urin (während ca. 1-2 Tagen) und allenfalls ein leichtes Taubheitsgefühl im Dammbereich für ca. 2-4 Stunden.

Es ist uns ein Anliegen, Abklärungen so genau wie möglich durchzuführen und dabei aber die Belastung für Patienten möglichst klein zu halten. Gerne geben wir Ihnen dazu bei Interesse nähere Informationen.

DaVinci-Roboter

Operationen mit dem DaVinci-Roboter sind heute Standart bei der Therapie gewisser urologischer Operationen. Insbesondere die radikale Prostataoperation beim Prostatakrebs (Prostatektomie) wird aufgrund der sehr guten Ergebnisse häufig mit der minimalinvasiven Methode durchgeführt.

Aber auch die organ-schonende Tumorchirurgie der Niere (Nierenteilresektion) ist ebenfalls ein Feld der DaVinci-Methode.

Am Spital Männedorf und an der Klinik Hirslanden stehen DaVinci-Systeme der neusten Generation (Modell Xi) zur Verfügung.

Gerne informieren wir Sie in einem Gespräch über die Möglichkeiten.

Wasserdampf-Ablation der Prostata (Rezum)

Mit der Wasserdampfablation steht uns eine weitere, wirksame Therapieform zur Behandlung der gutartigen Prostatahyperplasie zur Verfügung, welche wohl eine operative Methode darstellt, aber ambulant unter einer kurzen Narkose durchgeführt werden kann.
Durch Injektion von Wasserdampf in die vergösserten Areale kommt es in der Folge zu einer lokalen Zellschädigung, was wiederum eine Schrumpfung der Drüse zur Folge hat. Dadurch ist das Miktionieren bereits nach 3-4 Wochen deutlich verbessert, und nach 3-4 Monaten gut.

Wir führen den Eingriff ambulant in unserem Praxis-Operationssaal in einer kurzen Narkose durch.

Gerne informieren wir Sie in einem Gespräch über die Möglichkeiten.

Transurethrale Resektion der Prostata mittels Plasma

Bei der Plasma-Resektion der Prostata handelt es sich um den Goldstandard der operativen Therapie bei der Prostatavergrösserung.
Mit dieser Methode wird die vergrösserte Prostata operativ „ausgeschält“. Bei der eigentlich sehr alten Methode kommen Operationsinstrumente der modernsten Art zum Zuge. Ein Plasmasaum schneidet dabei das Gewebe millimetergenau. Gleichzeitig besteht eine ausgezeichnete Blutstillung. Dadurch werden grosse Blutverluste vermieden. Die Operation geschieht in einer physiologischen Kochsalzlösung, was wiederum die Komplikationsrisiken, welche bei der alten monopolaren Resektionstechnik auftreten können, vermeidet.
Spezielle Techniken erlauben es auch sehr grosse Drüsen zu entfernen (sogenannte Enukleationstechnik).

Der Eingriff erfolgt stationär im Spital und bedingt eine 4-5 tägige Hospitalisation und anschliessend eine körperliche Schonung von 2-3 Wochen.